Ob Wattwandern, Wasserspaß oder Lastenziehen. Ob Ausstellung, Lesung oder Radiobeitrag.
            Ob kleiner Chihuahua oder XXL-Dogge. Am Tag des Hundes gab es fast alles zu sehen
            und zu erleben, was mit Deutschlands beliebtestem Haustier zu tun hat. Volles Programm.
            Bundesweit. Ein Riesenerfolg für den Veranstalter, den Verband für das Deutsche
            Hundewesen e.V. (VDH), der allen Beteiligten für ihr Engagement größten Dank aussprach.
        
        
        
            Er wurde bereits seit Monaten von vielen ungeduldig erwartet. Von einigen regelrecht
            herbeigesehnt. - Am Wochenende vom 4. auf den 5. Juni war es dann endlich soweit:
            In ganz Deutschland trafen sich Hundefreunde, um den Vierbeiner zu feiern, der so
            vielen Menschen täglich pure Lebensfreude schenkt. Und wieder einmal mehr war es
            verblüffend, welchen Einfallsreichtum es hierbei gab. Bundesweit erlebten die Besucher
            des „Tag des Hundes“, hautnah wie abwechslungsreich und unterhaltsam das Leben mit
            Hunden sein kann. Insgesamt gab es vom Norden bis zum Süden über 400 Aktionen. Schirmherrin
            des Ganzen war dieses Jahr die beliebte TV-Sportmoderatorin Jessica Kastrop, die
            gleichzeitig VDH-Botschafterin des Hundes 2016 ist.
        
        
        
            „Am Tag des Hundes feiern wir die besondere Rolle des Hundes innerhalb unserer Gesellschaft.
            Wir freuen uns über die rege, bundesweite Beteiligung der VDH-Mitgliedsvereine und
            Tierarztpraxen, die einmal mehr einen tollen Beitrag leisteten“, freut sich VDH-Hauptgeschäftsführer
            Leif Kopernik.       
        
        
        Von Wasserarbeit bis Yorkie-Rennen
        
        
            Und in der Tat konnte sich wohl kein Besucher über Langeweile beschweren. Der Tag
            des Hundes bot ein pralles Programm für jeden Geschmack. So sorgte im süddeutschen
            Langenbernsdorf der „Tag der offenen Tür beim Wassertraining“, durchgeführt vom
            WAT Koberbachtalsperre/DVG, für regen Zulauf. Es war herrlich mit anzusehen, mit
            welchem Feuereifer die Hunde in den Fluten ihr Können zeigten. Schlittenhundefreunde
            kamen beim Alaskan Malamute Club e.V. in Neumünster auf ihre Kosten. Der bot nämlich
            Fahrten mit Alaskan Malamute Weight Pulling an. Eine beeindruckende Disziplin, bei
            der die Kraft und die Zugfreude der athletischen nordischen Rasse voll zur Geltung
            kamen. Im Norden, auf der beliebten Ferieninsel Sylt, lockte der GHSV Sylt wie in
            den Vorjahren mit einem abwechslungsreichen Tag der offenen Tür, der mit verschiedensten
            Aktionen Groß und Klein begeisterte. Für viel Unterhaltung, aber auch echte Anerkennung
            sorgte das rasant-charmante Yorkirennen des 1. Deutschen Yorkshire-Terrier-Klubs
            e.V. in Surwold.
        
        
        Wattwandern & Doggen-Visite
        
        
            Die Kurverwaltung Wurster Nordseeküste begeisterte die Besucher mit einer sportlichen
            Hunde-Wattwanderung, die Zwei- und Vierbeinern ganz offensichtlich gleichermaßen
            Freude bereitete. Eine Foto-Aktion rundete das Erlebnis ab und sorgte für bleibende
            Erinnerungen.
            
            Richtig spannend ging es hingegen in Stendal zu. Der Stendaler Dienst- und Gebrauchshundsportverein
            Haferbreite von 1912 e.V. organisierte eine Krimitour mit Hund, die starke Nerven
            erforderte und gleichzeitig das Können der Vierbeiner imposant in Szene setzte.
            Nicht minder imposant waren die XXL-Hunde des Deutschen Doggen-Clubs 1888 e.V. OG
            Mönchengladbach, die ein Seniorenheim in Viersen besuchten und dort von zahlreichen
            streichelnden Händen verwöhnt wurden.
        
        
        Von Arschloch-Hunden und Eierläufern
        
        
            Eine ganz andere als übliche Nutzung erfuhr die Tierarztpraxis Reuter in Bergisch
            Gladbach anlässlich des Tags des Hundes. Dort gab es eine Lesung, die für Schmunzeln
            und Nachdenken sorgte. Antje Hachmann gab ihr Werk „Arschlochhund“ zum Besten. Nicht
            böse gemeint, sondern eine kritische Liebeserklärung an den geliebten Vierbeiner.
            
            In Schallodenbach ging es nicht um die Wurst, sondern um Eier. Der Verein für Deutsche
            Schäferhunde e.V. OG Olsbrücken lud unter anderem zum Eierlauf und bescherte Hunden
            und Haltern damit einen äußerst spaßigen Wettbewerb. Echte Gaudi gab es auch in
            Gröbenzell beim Hundesportverein Gröbenzell, der viele engagierte Mitglieder auf
            die Beine brachte.
        
        
        „Gott is a Hundler!“
        
        
            „Gott is a Hundler“, versichert Agathe Rank, die im süddeutschen Pfeffenhausen mehr
            als 3.500 Menschen auf die Beine brachte. 64 Hunderassen wurden präsentiert, über
            70 Stände lockten mit kulinarischen Versuchungen und Shopping-Erlebnissen. Zum ersten
            Mal gab es eine Schnitzeljagd mit wertvollen Preisen und an allen fünf Ortseingängen
            nach Pfeffenhausen prangten Hundeplakate. Nächstes Jahr ist ein Umzug auf den Volksfestplatz
            geplant, um mehr Platz für den Besucherandrang zu schaffen. Dass es dann auch einen
            verkaufsoffenen Sonntag geben wird, ist für die engagierte Organisatorin, die mit
            dem Reinerlös der Veranstaltung bereits eine Tiertafel gründete und Tierheime mit
            Futterspenden unterstützt, ein weiterer Beweis für die tolle Unterstützung, die
            von Seiten aller den Tag des Hundes zu einem unvergesslichen Erlebnis macht.
        
        
        Ausstellung und Radiobeitrag
        
        
            Im nordhessischen Kassel nutzte das örtliche Naturkundemuseum den Tag des Hundes,
            um die sehenswerte Ausstellung „Tiere zwischen Hof und Hobby“ zu eröffnen. Eine
            interessante Zeitreise, bei der unter anderem der Wandel vom Nutztier zum vollwertigen
            Sozialpartner beleuchtet wird. „Diese Ausstellung möchte die Geschichte und wunderbare
            Vielfalt der ‚Tiere zwischen Hof & Hobby’ beleuchten, aber gleichzeitig auch auf
            Rechte und Pflichten der Besitzer eingehen“, so die Veranstalter. „All das soll
            zum besseren Verständnis zwischen Mensch und Tier beitragen, erkunden, wozu und
            wie man Heimtiere hält.“ Die Ausstellung ist noch bis zum 6. November zu sehen.
            
            Interessante Aspekte des Miteinanders von Mensch und  Hund beleuchtete ein Beitrag
            des Deutschlandradios, den der Biologe, Philosoph und Schriftsteller Andreas Weber
            mit persönlichen und wissenschaftlichen Blickwinkeln bereicherte. „Die Beziehung
            zwischen Mensch und Hund ist von ganz besonderer Natur“, sagt er. Sie beruhe auf
            dem Gefühl des Schenkens und Beschenktwerdens. Das könne auch zur Maxime für ein
            anderes Denken werden. Ins Studio begleitet wurde er übrigens von seiner Hündin
            Erbse. 
            
            Religiös ging es im Hundegarten Springe bei Hannover zu, wo sich über 30 Hunde mit
            ihren Besitzern zu Tiersegnung einfanden. „Tiere sind niemals Sachwerte, sondern
            haben ihre eigene Würde“, betonte der Pastor im Ruhestand, Heinz-Dieter Wittenborn,
            in seiner Andacht. Tiere seien Mitgeschöpfe und kein Besitz. „Ein Tier zu haben,
            ist etwas Wunderbares, weil man dann ganz persönlich spürt, wie nah uns die Schöpfung
            ist.“
        
        
        Großer Dank an alle
        
        
            VDH-Vorstandsmitglied und Pressesprecher, Udo Kopernik, zeigt sich hoch zufrieden
            mit dem Gesamt-Ergebnis des Tags des Hundes: „Wir konnten in diesem Jahr noch einmal
            kräftig zulegen. Mit über 400 Aktionen in Deutschland war das eines unserer bislang
            größten Aktions-Wochenenden und ich bin allen, die an diesem Erfolg mitgewirkt haben,
            sehr dankbar. Die enorme Resonanz in den Medien – regional und überregional – und
            die vielen Besucher, zeigen die große Verbundenheit, die wir zu unseren Hunden haben.
            Wir müssen uns dafür einsetzen, diese zu erhalten und weiter zu vertiefen. Am Tag
            des Hundes ist dies ausgezeichnet gelungen.“
        
        
        
            Der nächste Tag des Hundes findet am 11. Juni 2017 statt. Fotos vom diesjährigen
            Tag des Hundes finden Sie auf  www.facebook.com/vdhde
        
        
            Gabriele Metz